Symposium: UNRUHE BEWAHREN! Kunst und Stadtentwicklung
Wo: Bad Cannstatt
Wann: 23.9.2023, 11.30 Uhr
Das zweitägige Symposium widmet sich der Verbindung von Kunst & Kultur mit Stadtentwicklung. Welche Rolle spielen künstlerische Strategien, Formate und Projekte in urbanen Transformationsprozessen und welche Voraussetzungen braucht es, um über den Impuls hinaus langfristig eine gestaltende Rolle zu spielen?
Tag 2: Samstag, 23.09.2023
Am zweiten Symposiumstag verhandeln wir in drei thematischen Parcours die Schnittstelle Kunst und Stadtentwicklung. Dabei diskutieren wir die Verödung der Innenstädte, Verdrängungsprozesse, das Schaffen von Gemeinschaftsräumen und Aneignungsprozesse des öffentlichen Raums. Die Diskussionen fragen nach dem Aushalten und Überbrücken von Divergenzen, beleuchten Beispiele einer intersektionalen Stadtprogrammation und gehen der Bedeutung von Selbstermächtigung, Solidarität und Dialog nach.
11:30 – 13:30 Uhr: 3 Parcours im Stadtraum
Parcour C) Sorge tragen: Begegnungsräume, Zusammenkommen, Beziehungsarbeit
Moderation: Nora Unger (CURRENT) Sprache: DE
Dieser Parcours diskutiert wie Praktiken des Sorgetragens („Care“, u.a. Joan Tronto, Elke Krasny, Soft Agency) dazu beitragen können, die Zukunft zu reparieren und den Planeten Erde und seine Bewohner:innen mit Hilfe von kollektiven Praktiken gemeinsam am Leben zu erhalten. Mit diesem weit gefassten Thema konzentrieren wir uns auf die Auswirkungen unserer gebauten Umwelt, auf das gemeinschaftliche Pflegen und Erhalten für die Zukunft. Stadtentwicklung, die Sorge trägt, zeichnet sich durch ihre Kontextsensivität aus und achtet auf die langfristigen Auswirkungen ihrer Entstehung und Existenz. Wir begeben uns auf eine Suche durch verschiedene Formen und Praktiken des Sorgetragens in Bad Cannstatt, und fragen nach Möglichkeiten und Grenzen des gemeinsamen Gestaltens öffentlicher Räume anhand von künstlerischen Mitteln. Welche Rolle nimmt das Prozesshafte bei der Implementierung von künstlerischen Projekten und Formaten in der Stadt ein? Wie kreieren wir Beziehungen zum Ort? Wie können wir kontextsensitiv mit Ein- sowie auch Ausschlüssen umgehen und gemeinsam für den öffentlichen Raum Sorgetragen?
Parcours und Diskussionen mit:
COMODODO (Tintin Patrone, Martina Wegener & Frédéric Ehlers, Künstler:innen & Beitrag beim Festival CURRENT), Mersedeh Ghazaei (migranTEA), Sabrina Dittus (Philosophin, Filmemacherin, Programm „Gemeine Stadt“ Berlin), Renate Liebel (Künstlerin, u.a. „Urban Care“ am Wilhelmsplatz), SONDER (Peter Behrbohm, Anton Steenbock, Künstler & Beitrag beim Festival CURRENT)
11.00 – 15.30 Uhr, Treffpunkt: Schwaben-Bräu-Passage, Bad Cannstatt
https://www.current-stuttgart.de/kalender